Schellenberg Marlise

Künstlername
Schellenberg Marlise
Name
Marlise Schellenberg
Adresse
in der Lachen 3
CH - 8953 Dietikon

1951 in Kreuzlingen geboren
von 1972-1983 Kindergärtnerin in Oetwil adL
Lehrerfortbildungskurse mit dem Schwerpunkt Gestaltung. Umsetzung im Kindergarten-Alltag und in Elternkursen.
1978 Malworkshop mir Dieter Matthäus
1989-2002 eigene Werk- und Waldspielgruppe "Hampelimaa"
Seit 1996 Weiterbildungen auf therapeutischer Ebene.
Wiedereinstieg ins Malatelier Gardi Kissling
Erfahrungen und Entwicklung in Ausdrucks-und Maltherapie bei Erika Dellsberger
Atelierarbeit bei Brigitte Bachmann, Manuela Ryf, Rosmarie Vetsch-von Scarpatetti, agi huber und ilona griss, robert süess
eigenes malatelier -farbinform-


Marlise Schellenberg
Die Auswahl und der Umgang mit der Farbe formulieren nicht nur die Grenzen und zugleich die Möglichkeiten des individuellen Malprozesses, sondern visualisieren immer auch die Persönlichkeit und die Sensibilitätsfähigkeit der Malerin oder des Malers.
Die Malerei von Marlise Schellenberg ist die einer intuitiven Bildschöpfung, die sich nicht mit dem Sehen in der Natur auseinander setzt, sondern Räume des Subjektes erschliesst.
Aspekte des Subjektiven werden farblich formuliert und dadurch zu intuitiven und sensitiven Botschaften, welche das Strenge und Formale auflösen zugunsten einer poetischen Malerei, die sich aus Raum und Zeit zu befreien scheint.
Umrisse und Formen befinden sich in dem schwebenden Wechselspiel zwischen Manifestation im Raum und der Entstofflichung aus dem Formalen.
Der Malgestus entwickelt bei Marlise Schellenberg freie Formulierungen, die Assoziationen an musikalische Werte wecken.
Abtönen und Aufhellen, Durchdringungen von Tiefenwirkung und Oberflächenbeschaffenheit schaffen das prismatische und wechselseitige Ausreizen von Tonwerten und Stufungen.
Die Sättigungsgrade der Farbeigenschaften, die Variation der Leuchtkraft, sowie die primäre, sekundäre und tertiäre Formulierung der Farben bestimmen die emotionale Aussage dieser Bilder.
Marlis Schellenberg arbeitet konsequent im Sinne des Kunsttheoretikers Kurt Badt, der in seinen „Theoretischen Versuchen“ festgestellt hat, dass:
„Kunst der einzige Bereich sei, in dem etwas geschieht, das ohne Notwendigkeit und Zwang seinen eigenen Gesetzen gehorcht.
Dass nur in ihr ein Gesetz und seine Erfüllung eine reine Übereinstimmung finden“.
Marlise Schellenberg zeigt in ihren Bildern auf, dass Farbe gerade in weitgehend formfreien Kompositionen eine besonders hochdifferenzierte bildnerische Dramaturgie zwischen den Befindlichkeiten - beruhigend, warm, kalt, vibrierend, dominant, geheimnisvoll, mythisch ,melancholisch aggressiv und erregend - variantenreich entwickeln kann.
Ihre Bilder sind geprägt von der Erfahrung mit den Möglichkeiten der Eitempera und den Experimenten mit der Technik der Acrylcollage.
Sie zeigt in ihren Werken auch, dass Farben sich bewegen:
Die warmen treten hervor, die kalten ziehen sich in der Bildkomposition zurück, mischen und durchdringen sich gegenseitig und entfalten eine vielschichtige visuelle Poesie.
Marlise Schellenbergs Bilder sind beeindruckende Einblicke und Aussichten in das Panorama ihrer Gefühls- und Seelenlandschaft.
Sie bekräftigen aber auch Konrad Fidlers Erkenntnis, dass „die Kunst auf keinem anderen Weg zu finden ist, als auf ihrem eigenen...“

Al’Leu, Zürich 19. Okt. 2007

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